„Digitalisierung gestalten – nicht nur beobachten“
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran – mit großen Chancen, aber auch vielen Fragen. Wie können Podolog:innen sicher und praxisnah in die Telematikinfrastruktur (TI) einsteigen? Welche Rolle spielt pododesk in diesem Wandel? Und was bringt die neue Interessengemeinschaft „Verband Heilmittelsoftware e.V.“?
Wir haben mit Simeon Ruck, Geschäftsführer der HELLMUT RUCK GmbH, über die Ziele der neuen Initiative, die Bedeutung für den Praxisalltag und die nächsten Schritte gesprochen.
Simeon, was war der Anlass für die Gründung des neuen Vereins „Verband Heilmittelsoftware e.V.“?
Die Telematikinfrastruktur (TI) verändert das Gesundheitswesen grundlegend – und damit auch die Arbeit aller Heilmittelpraxen. Viele Praxisverwaltungs-Softwareanbieter haben erkannt: Nur gemeinsam können wir digitale Prozesse sinnvoll gestalten.
Mit der Gründung des Vereins haben wir das Ziel eine strukturierte, praxisnahe und patientenorientierte Digitalisierung zu ermöglichen – im engen Austausch als Beirat der gematik und wichtigen Verbänden. Wichtig dabei zu wissen: Die gematik ist von der Regierung beauftragt Gesellschaft, das digitale Gesundheitswesen zentral aus Patientensicht umzusetzen.
Was sind die konkreten Ziele der neuen Interessengemeinschaft?
Wir verfolgen vier Kernziele:
- Die gemeinsame Erarbeitung der digitalen Prozesse für eine elektronischen Heilmittelverordnung (eVerordnung/eHVO)
- Beiratsmitglied der gematik für die Implementierung effizienter Prozessflow,
- und die fachliche Unterstützung für Verbände aus der Heilmittebranche
- transparente Kommunikation an alle Heilmittelerbringer.
Wir wollen Digitalisierung nicht nur fordern, sondern aktiv mitgestalten – und zwar aus Sicht der Praxen und Patienten.
Warum ist pododesk mit dabei – und welche Rolle spielst Du persönlich im Vorstand?
pododesk ist von Anfang an Gründungsmitglied. Unsere Perspektive ist klar: Die Podologie darf bei der Digitalisierung nicht hinten anstehen. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit fünf weiteren Vorstandsmitgliedern Verantwortung im neu gegründeten Verband zu übernehmen.
Was bringt das konkret für Podolog:innen im Praxisalltag?
Sehr viel! Die Telematikinfrastruktur (TI) wird den Praxisalltag verändern – zum Positiven, wenn wir sie richtig umsetzen. TI-Anwendungen wie die elektronischen Heilimittelverordnung (eHVO), die elektronische Patientent-Akte (ePA) oder die Kommunikationsmittel zwischen Podologen und Ärzten TIM und KIM können Verwaltungsaufwand senken, Kommunikation und Abläufe beschleunigen und Fehlerquellen minimieren. Für pododesk-Nutzer:innen bedeutet das: Du kannst sicher sein, dass wir alle TI-Funktionen integriert, anwenderfreundlich und gut erklärt zur Verfügung stellen – mit Schulungen, Support und klaren Abläufen. Der Fokus liegt auf den gerade genannten Anwendungen.
Gibt es Unterstützung für Praxen, die noch ganz am Anfang stehen?
Ja, und das ist uns besonders wichtig! Unser neues Webinar „Startklar für die Telematikinfrastruktur“ bietet genau das:
- Eine kompakte Einführung in die TI,
- Einen Überblick zu den wichtigsten Anwendungen,
- Einen Einblick in die Roadmap, was wann in pododesk integriert ist.
- Sowie konkrete Anwendungsbeispiele aus Sicht der Podolg:innen
Ziel ist, Dir als Podolog:in Sicherheit und Klarheit für die Umstellung zu geben.
Was wünschst Du Dir für die Zukunft der Branche?
Mehr Zusammenarbeit. Digitalisierung ist kein Solo-Projekt. Nur wenn Softwareanbieter, Praxen, Verbände und Politik gemeinsam arbeiten, entsteht echter Mehrwert. Der neue Verein ist ein wichtiger Schritt. Ich bin überzeugt: Gemeinsam machen wir die Heilmittelbranche fit für die digitale Zukunft – einfach, sicher und sinnvoll.
